Foutah Djallon - Eine kulinarische Rundreise durch Westafrika
Burkina-Faso, Elfenbeinküste, Guinea, Liberia, Senegal und Togo sind nur einige Länder, denen wir mit "Foutah Djallon", dem Kochbuch von Mamadou Oury Balde, Carla und Eva Behringer einen kulinarischen Besuch abstatten. Kommt mit auf Entdeckungsreise!
Genauso wie Afrika nicht ein Land ist, sondern ein sehr, sehr vielfältiger Kontinent (Buchtipp zum Thema siehe am Schluss), genauso gibt es nicht DIE afrikanische Küche. Mamadou Oury Balde, Carla und Eva Behringer zeigen uns mit ihrem Kochbuch "Foutah Djallon" einen bereits sehr vielfältigen Ausschnitt aus der westafrikanischen Küche.
Das Buch versammelt 77 Familienrezepte, teils neu interpretiert, aus Benin, Burkina-Faso, Elfenbeinküste, Gambia, Ghana, Guinea, Guinea-Bissau, Liberia, Niger, Nigeria, Senegal, Sierra Leone und Togo. Schon die Übersicht über uns weniger geläufige Lebensmittel ist spannend und legt die Basis fürs spätere Kochen: Da sind Baobab, die Frucht des Affenbrotbaums, Maniok- und Süsskartoffelblätter oder Ogbono, proteinreiche Mangokerne. Die Zutaten sind meist in Afro oder Asia Shops erhältlich - die Mangokerne habe ich beispielsweise auch beim Türken gefunden und das Pankomehl zum Panieren gibt es sogar im normalen Supermarkt.
Streetfood, Suppen, Hauptgerichte und mehr aus Westafrika
Aus den Rezepten lassen sich ganze Menüs zaubern, denn die Kapitel umfassen Streetfood und Snacks, Suppen, Hauptgerichte, Fisch und Meeresfrüchte, Salate, Beilagen und Dips, Süsses, Heiss- sowie Kaltgetränke. Schon beim Streetfood begegnet uns mit den Nigerianischen Suya Spiessen eine spannende vegane Interpretation mit Seitan statt mit Rindfleisch. Solche neuen Ideen ziehen sich durch das gesamte Buch. Ebenso sind immer wieder Anekdoten aus Westafrika eingestreut. So vermittelt das Buch neben den Rezepten auch die passende Atmosphäre.
Auch bei Kindern gut an kommen sicher die frittierten Maniokbällchen oder die Kochbananen - habe ich von unserer Kubareise noch in bester Erinnerung. Unter den Suppen möchte ich die Guineische Süsskartoffelsuppe als erstes ausprobieren, da wir dieses Jahr Süsskartoffeln aus dem eigenen Garten haben. Aber auch die Ogbono Suppe oder die Burkinische Erbsensuppe sehen sehr lecker aus. Wer sich an einem Hauptgericht versuchen will, kann zum Beispiel ein Guineisches Maffè Tiga ausprobieren oder Ghanaisches Lamm Shoko auftischen. Vegetarier*innen werden ebenfalls in vielen Rezepten fündig - zum Beispiel beim Senegalesischen Jollof Reis oder beim Mango Avocado Papaya Salat mit Limetten Joghurt Dressing. Fruchtig weiter geht es zum Beispiel mit Maracuja Tartelettes mit Kokosmilch und Limette und wer einen Wachmacher braucht, kann sich einen Cafe Touba - Gewürzkaffee mit Guineapfeffer und Nelken - zubereiten.
Die Rezepte sind meist sehr einfach und schnell in der Zubereitung, so dass man auch nicht ewig in der Küche steht, sondern die kulinarische Reise mit seinen Gäst*innen geniessen kann. Ein Genuss sind neben der Vielfalt an Gerichten auch die Bilder im Buch. Sie machen das auffällige Stück in Knallgelb auch zu einem schönen Geschenk!
Die Fakten
Eine kulinarische Rundreise durch Westafrika
Mamadou Oury Balde, Carla Behringer, Eva Behringer
Books on Demand
188 Seiten
Erschienen am 18.06.2019
Hardcover
ISBN: 978-3-7412-8918-7
PS: Herzlichen Dank an Books on Demand für das Rezensionsexemplar.
Die Vielfalt Afrikas zwischen zwei Buchdeckeln
Wer sich selbst von der Vielfalt des Kontinents Afrika überzeugen möchte, dem sei das Buch "Afrika ist kein Land - Reisegeschichten von Angola bis Madagaskar" von Jennifer McCann, erschienen bei Reisedepeschen, empfohlen.
Literatur aus Afrika habe ich leider noch nicht viel auf dem Blog, das soll sich auf jeden Fall noch ändern. Ans Herz legen kann ich euch aber den epischen Roman "Das Meer der Libellen" von Yvonne Adhiambo Owuor, einer kenianischen Autorin.
Junge und Junggebliebene können mit "Akissi" von Marguerite Abouet und Mathieu Sapin einen Comic-Ausflug nach Abidjan - die ivorische Grossstadt machen.
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