Das Aller Aller Beste!
Pascaline, die kleine Fledermaus, macht sich in "Das Aller Aller Beste!" von Beatrice Alemagna auf zu neuen Abenteuern. Naja, eigentlich möchte sie ja nur allerallerbeste Grillenchips, Glitzerspangen oder Libellenhausschuhe, aber das endet ziemlich turbulent!
Ihr kennt die Situation bestimmt aus eurem Alltag: Der Einkauf im Supermarkt wird zum Spiessroutenlauf, weil das Kind (oder noch schlimmer: die Kinder) in jedem Regal etwas entdeckt, das es absolut unbedingt haben will. Nein, haben MUSS! Es geht einfach nicht ohne die allerallerbesten zuckersüssen, kuschelweichen oder glimmerglitzerigen Sachen.
Ich will, ich will, ich will! Biiiiiiitteeeee!
Genauso ist es bei der kleinen Fledermaus Pascaline im neuen Bilderbuch "Das Aller Aller Beste!" von Beatrice Alemagna (Band 1 von Pascaline habe ich auch besprochen). Pascaline weiss sehr genau, was sie unbedingt will. Einzig die Gegenstände ihres Begehrens sind etwas aussergewöhnlich: Denn im Waldsupermarkt gibt es so superigste Dinge wie Grillenchips, Nacktschneckenlollies oder zuckrige Ahornrinde.
Leider lässt sich Pascalines Mutter so gar nicht erweichen. Da hilft alles Bitten, Betteln und Flehen nichts. Ja, nicht mal ganze Bäche von Sabber und theatralisches Auf-den-Boden-Werfen bewegen die Mutter zum Einlenken. Und ob ihrer Verzweiflung verwandelt sich Pascaline auch noch zu einem ganz glibberigen, weichen und schleimigen Tier, das vielmehr einer Nacktschnecke als einer Fledermaus gleicht.
Und da geschieht es: Eine Haubenmeise schnappt sich die vermeintliche Schnecke und fliegt mit ihr davon. Mama Fledermaus kann nur noch verzweifelt hinterherrufen. Zum Glück kann sich Pascaline irgendwie aus den Fängen des Vogels befreien und gesellt sich zu einer Gruppe von Weinbergschnecken.
Den Blick aufs Wesentliche richten
Wie sich die Geschichte weiterentwickelt und wie die Schnecken Pascaline aufnehmen, müsst ihr selber herausfinden. Es gibt auf jeden Fall ein Happy End, wie ihr aufgrund des dritten Bildes oben erahnen könnt. Beatrice Alemagna vermittelt mit ihrer Alltagsgeschichte im Fledermauskleid, dass es sich lohnt, mal die Perspektive zu wechseln. Denn so erkennt man, was wirklich das Aller Aller Beste und Wichtigste im Leben ist.
Wie wir es von Beatrice Alemagna gewohnt sind, arbeitet sie auch in "Das Aller Aller Beste!" wieder mit erdigen Farben, viel Braun und gedecktes Grün. Sie setzt aber wieder einen neonfarbenen Akzent mit der kleinen Fledermaus in leuchtendem Pink. Die Illustrationen sind abwechslungsreich gestaltet, mal ein-, mal doppelseitig, mal als kleine Vignetten vor weissem Hintergrund oder kleineren Szenen, um die Handlung schnell voranzutreiben.
Fazit
Beatrice Alemagna greift mit ihrem Bilderbuch "Das Aller Aller Beste" rund um die kleine Fledermaus Pascaline ein bekanntes Alltagsproblem auf. Über die abenteuerliche, ja, sogar dramatische Geschichte mit Happy End gelingt es ihr, ganz nebenbei und intuitiv den Unterschied zwischen Wünschen und Bedürfnissen zu erklären. Ein Bilderbuchtipp für alle Kinder ab 3 Jahren und ihre Vorleser*innen, die sich etwas Besinnung aufs Wesentliche wünschen.
Die Fakten
Beatrice Alemagna (Text + Illustration)
Irène Bluche (Übersetzung aus dem Französischen)
Rotopol
48 Seiten
Erschienen am 01.02.2024
Hardcover
ISBN: 978-3-96451-050-1
Ab 3 Jahren
PS: Herzlichen Dank an den Rotopol Verlag für das Rezensionsexemplar.
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